Donnerstag, 6. September 2012

COURAGE zeigen...

Aktuell immer wichtiger: Courage zu zeigen. Weil mich die ewigen Katastrophen-Meldungen der meisten Medien zunehmend nerven, habe ich COURAGE Magazin begonnen. Wenn Sie Lust haben, schauen Sie doch mal 'rein: www.courage-magazin.de

Samstag, 25. September 2010

Eine Geschichte, die Mut macht...

Honey Thaljieh ist eine junge Palästinenserin. Aber: Sie ist Christin, spielt Fußball – und hat in Bremen Hilfe und Freunde gefunden…auch dank Willi Lemke, Sonderberater des UN-Generalsekretärs, und des SV Werder Bremen… Wer Honey kennen gelernt hat, weiß: Es gibt immer einen Ausweg – über alle Grenzen hinweg… Eine ganz besondere Lebensgeschichte, über die Sie in PANORAMA Bremen mehr lesen können.

Montag, 19. April 2010

30 Jahre später...

Vor fast genau 30 Jahren, am 6. Mai 1980, habe ich ein Foto gemacht, das es wegen seiner Symbolkraft zu einiger Verbreitung gebracht hat. Für manche Zeitzeugen ist es so etwas wie eine Ikone geworden.
Jetzt (vom 6. - 8. Mai 2010) veranstaltet die Uni Bremen eine wissenschaftliche Tagung zu diesem Themenkomplex. Durch das Tagungsplakat und den Flyer, beide gestaltet von Myriam NÖDING  (Jahrgang 1986) und etliche Veröffentlichungen im Internet bekommt so das Foto "Steinewerfer" eine neue Aktualität...

Donnerstag, 23. Juli 2009

Arbeit, Freizeit und Muße...

"...Der ehrgeizige Einzelkämpfer, der sich völlig überarbeitet, würde zum Auslaufmodell. Denn ganz nebenbei wurde im Herbst vergangenen Jahres ja auch bewiesen, dass nicht zwangsläufig etwas Gutes dabei herauskommt, wenn jemand 14 Stunden am Tag in seinem Büro an der Wall Street hockt...
Lange war die Rolex der Ausdruck eines erfolgreichen Lebens, in dem man ständig auf die Uhr schauen musste. Doch die Rolex zeigt nur die vergehende Zeit. Zeit zu haben ist das neue Statussymbol."
(Claudia Voigt: "Wie wollen wir leben?" - KulturSPIEGEL/ SPIEGEL online)

Montag, 6. April 2009

Auge um Auge...

"Man sollte das islamische Recht (...) nicht generell als völlig andersartig darstellen. Die Nähe zu deutschen Stammtischen ist oft größer, als man denkt."
Der Erlanger Jura-Professor und Islamwissenschaftler MATHIAS ROHE über den Fall einer Iranerin, die durch das Säure-Attentat eines abgewiesenen Verehrers ihr Augenlicht verloren hat und jetzt nach einem Teheraner Gerichtsurteil dem Täter ebenfalls das Gesicht verätzen darf (SPIEGEL Nr. 15 / 6.4.2009)

Sonntag, 22. Februar 2009

Valerie Mouton Rosenzweig macht Lust auf mehr...

Manchmal geraten Leistungen in Vergessenheit oder ernten beizeiten nicht den Erfolg, der ihnen zustehen könnte...
Das kreative Multi-Talent VALERIE MOUTON ROSENZWEIG, 1962 in Namibia geboren, steht jetzt wohl erst am Anfang einer durchaus eigenwilligen künstlerischen Karriere, die sich nur schwer auf einen Bereich festlegen lässt und die geprägt ist von einer beeindruckenden Lust, sich in verschiedenen Ausdrucksformen zu erproben (siehe auch www.valerie-mouton-rosenzweig.de). In den letzten Jahren ist sie - nach eigener Aussage - vor allem als "Muse und Managerin" ihres Mannes, des Künstlers FRANK ROSENZWEIG, in Erscheinung getreten (siehe auch rechte Seitenleiste und www.frank-rosenzweig.de.). Beide leben gegenwärtig in der Nähe von Hamburg.
Als Sängerin, Texterin und Komponistin hat sie aber schon vor geraumer Zeit mit ihrer Band-Formation VAL-U mehr als nur erste Achtungserfolge erzielt. Mitreißende Live-Auftritte, die besonders von der charismatischen Ausstrahlung Rosenzweigs profitierten, führten zu einer beachtlichen Fan-Gemeinde. Die Gruppe hat sich zum Bedauern vieler sehr früh wieder aufgelöst. Aus dieser Zeit sind - auch von den Festival-Auftritten - keine Video-Aufzeichnungen erhalten. Eine Reihe von spürbar erfolgsträchtigen Songs ist zwar im Studio aufgenommen aber nie 'vermarktet' worden und macht eines klar und deutlich: Diese Musik hat noch nicht die Aufmerksamkeit erlangt, die viele sich ihr wünschen mögen. 
Deshalb kann die jetzt mit diesem Original-Material produzierte Präsentation auf YOU TUBE womöglich zum Glücksfall werden, weil ein größeres Publikum die Chance erhält, die verlockende Vitalität und musikalische Virtuosität von Valerie Mouton Rosenzweig & Co einem neuerlichen Test zu unterziehen. 
Derzeit sind (leider) nur zwei Songs - mit aktuellen Bildsequenzen annehmbar komponiert - zu sehen: "Dead or Alive" und "Fly". (Lyrics and lead-vocals by Valerie Mouton Rosenzweig, music by VAL-U). 
Man wünscht sich mehr ... vor allem in kalten Zeiten.
Ein erwärmender und ansehnlicher Lichtblick im Februar 2009...


Für mehr als nur einen 'Hingucker' gut:
eindrucksvolle Fotos eines aktuellen Club-Concerts von Valerie Mouton Rosenzweig gibt es hier...

Mittwoch, 18. Februar 2009

Eine katastrophale Zahl...

"Derzeit verlieren täglich knapp 10.000 US-Käufer ihr Eigentum, die Welle der Zwangsversteigerungen setzt den angeschlagenen Immobilienmarkt immer weiter unter Druck." 
(SPIEGEL ONLINE, 18.02.2009)

Wie sie Obama (womöglich) 'killen' wollen...

Man mag es kaum glauben, was SPIEGEL ONLINE (18.02.2009) da vermeldet: GENERAL MOTORS (GM) will angeblich bis zu 47.000 Stellen streichen - aber "bittet" gleichzeitig um bis zu 30 Milliarden Dollar aus der Staatskasse. Dabei ist doch der Hauptzweck der gigantischen Billionen-Dollar-Pakete vor allem dieser: Millionen Arbeitsplätze zu schaffen. (Oder wird hier wieder das 'Killer-Argument' Nr. 1 vorgebracht: Wenn wir diese Summe nicht erhalten, sind auch die anderen Arbeitsplätze in Gefahr ...?)
Nachdem die US-Republikaner dem neuen amerikanischen Präsidenten Barack OBAMA schon beim aktuellen Konjunkturpaket jede Menge Knüppel zwischen die Beine geworfen haben, kann man sich angesichts einer solchen Meldung des Eindrucks nicht erwehren, dass dahinter auch eine Destruktions-Strategie der Konservativen stecken könnte, Obama möglichst rasch mürbe zu machen. Es könnte eine Art Doppel-Strategie sein: Auf der einen Seite die ausgestreckte Hand des charismatischen Präsidenten zurückweisen, auf der anderen Seite mit aberwitzig klingenden Forderungen wie der des Auto-Giganten GM die hehren Ziele der neuen demokratischen Regierung neuen Crash-Tests zu unterziehen. GM-Konzernchef WAGONER - welcher Partei gehört er eigentlich an ...?
OBAMAS Popularität ist derzeit ungebrochen - aber mit Wahnsinnsforderungen und jeder Menge Detail-Destruktion kann man auch dem wohl meinendsten "St. Obama" das politische Leben sehr schwer machen... 
Diese Entwicklung sollte man nicht aus dem Auge verlieren - und wir sollten auch hier in Europa bei der staatlichen Verteilung der ungeheuren Milliarden-Summen, an die viele sich schon gewöhnt haben, wachsam bleiben.

Donnerstag, 12. Februar 2009

Erfolge dank Ellenbogen?

SÜDDEUTSCHE: "Aggressivität zu zeigen gehört nach Erkenntnis des Unternehmensberaters Roland Berger zum Geschäft. Beim Fußball sei wie in der Wirtschaft die Hälfte des Erfolges Psychologie. So gesehen macht Erfolgsmensch Hoeneß seit fast 30 Jahren alles richtig."
LEMKE: "Ich halte nichts von der Methode, die Ellbogen auszufahren und Leute abzugrätschen, nur um mehr Erfolg zu haben. Manager in der Wirtschaft mögen da anderer Auffassung sein. Wohin das auch führen kann, ist gerade weltweit zu besichtigen."
WILLI LEMKE, Sonderberater  des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden und Aufsichtsratsvorsitzender von Werder Bremen im Interview mit SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (1. Febr. 2009)

Mittwoch, 21. Januar 2009

Fehlt Banken eine Billion?

Ohne weitere Worte - oder anders: Da bleibt einem die Spucke weg...

"Insgesamt hat die Finanzkrise die deutsche Bankenbranche weiter fest im Griff. Vielen Geldkonzernen drohen weitere Verluste in Milliardenhöhe. Nach SPIEGEL-Informationen haben die Institute erst einen Bruchteil ihrer faulen Wertpapiere rund um amerikanische Hypothekendarlehen und Studentenkredite abgeschrieben. Das ergab eine Umfrage von Bundesbank und Bankenaufsichtsbehörde BaFin unter 20 großen Kreditinstituten, die für das Bundesfinanzministerium erstellt wurde. Befragt wurden alle Großbanken und Landesbanken.
Danach besitzen diese Institute "toxische Wertpapiere" im Volumen von knapp unter 300 Milliarden Euro, von denen erst rund ein Viertel abgeschrieben wurde. Der Rest steht noch immer zu mittlerweile illusorischen Werten in den Büchern.
Das Finanzministerium selbst geht davon aus, dass der gesamte deutsche Bankensektor Risikopapiere mit einer Summe von bis zu einer Billion Euro in den Büchern führt."
(aus SPIEGEL ONLINE, 21.01.2009)

Freitag, 19. Dezember 2008

Nur die Kunst bleibt am Leben...

"Ich plädiere (...) dafür, darüber nachzudenken, dass im Leben nichts bleibt. Wir nicht, nicht die tollen Häuser, die wir bauen, nicht die Bankkonten, nicht die Jobs - doch die Kunst bleibt. Immer. Mozart bleibt, Michelangelo bleibt, Bach bleibt, Goethe bleibt, Shakespeare bleibt. (...)"
Würden Sie dem Lesen eine vergleichbare Macht (wie der Kunst, Red.) zugestehen?
"Lesen heilt keinen Krebs, keinen Liebeskummer und macht keine Scheidung rückgängig. Aber Lesen gibt uns Kraft, Mut, Intelligenz, Ablenkung für einige Stunden, wenn wir in eine Geschichte eintauchen. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch mit seinem Leben besser zurechtkommt, wenn er in Büchern liest, wie es anderen Menschen geht. Insofern hat Lesen nicht nur mit Bildung zu tun, sondern auch mit Lebenshilfe. Bücher sind ein Glück."
Interview mit der Autorin ELKE HEIDENREICH in 'buchjournal' (2008)

Montag, 15. Dezember 2008

"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" (Lenin)

Neuer Schock vor Weihnachten: Das offenbar auf Betrug ausgerichtete Schneeballsystem eines US-amerikanischen Investment-Stars macht weltweit Schlagzeilen und ängstigt private und institutionelle Anleger. Vermutlich sind gigantische 50 Milliarden Dollar "verbrannt" -  auf welche Art auch immer perdu. Eine ungeahnte Zahl von Opfern ist ihre Ersparnisse los. Noch längst nicht abzusehen sind die Folgen. Auch europäische Institute seien betroffen. Warnzeichen hatte es wohl schon vorher gegeben, aber der Urheber dieser gewaltigen Finanz-Misere galt als seriös und versprach Traum-Renditen.  "Der als gutmütige bekannte Finanzverwalter Madoff dürfte viele Mittäter und Komplizen gehabt haben. Je mehr die Staatsanwaltschaft enthüllt, desto mehr Fragen stellen sich: Wer wusste wann wie viel? Warum ließen sich so viele Menschen arglos um den Finger wickeln, Profi-Banker, Privatinvestoren, Prominente? Warum hat keiner die Warnzeichen beachtet, die es wohl schon vor Jahren gegeben hat?
Hier bricht ein ganzes System zusammen, bei dem viele Akteure mitgespielt haben, ob aus Gier, Naivität, Lethargie oder Dummheit. Ein besseres Sinnbild für die Kredit- und Finanzkrise könnte man kaum erfinden...
Der Fall dürfte die
Vertrauenskrise an der Wall Street nur noch verschlimmern. 'Dies wird eine ohnehin skeptische Gesellschaft aus privaten und institutionellen Investoren kaputtmachen', sagte der Hedgefondsmanager Doug Kass der 'New York Post'. 'Sie haben unsere Vermögensverwalter geachtet, nur um wieder und wieder enttäuscht zu werden.' (SPIEGEL online)
Manchmal hilft ein Blick zurück, um Handlungsmuster zu erkennen: Wie sagte doch schon Lenin: "Vertrauen ist gut ..."

Montag, 24. November 2008

Schlechtes Gefühl... wie beim Monopoly.

"Wenn aber die Politik gezwungen ist, Banken ab einer bestimmten Größe vor dem Zusammenbruch zu bewahren, um einen Kollaps der Wirtschaft zu verhindern, gerät das gesamte System ins Wanken. Denn in letzter Konsequenz führt das dazu, dass Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden, dass der Steuerzahler am Ende für hochriskante Geschäftspraktiken zahlen muss, während die Erfinder dieser hochriskanten Geschäfte den Profit einstreichen. Diese Situation wird zu Recht von vielen auch in der aktuellen Krise als Skandal empfunden.
Spätestens seit der Installation der Rettungspakete wissen alle Akteure, dass der Staat sie auch in Zukunft nicht untergehen lassen wird - jeder Gewinn orientierte Banker muss das geradezu als Aufforderung verstehen, künftig ähnlich große Risiken einzugehen, wie in der Vergangenheit. Wenn die institutionellen Rahmenbedingungen so gestaltet sind, dass diejenigen, die rücksichtslos ihre Eigeninteressen und das ihrer Unternehmen verfolgen, daraus einen massiven eigenen Vorteil zulasten anderer ziehen, dann wird das System individueller und kollektiver Verantwortlichkeit instabil."
Philosophie-Professor Julian Nida-Rümelin in SPIEGEL ONLINE (23.11.2008) zur Reform der Finanz-Märkte.

Samstag, 22. November 2008

Schöner fühlen...


Man macht sich häufig kein Bild davon - mit wieviel Schweiß Kunst verbunden ist. Dass - nach einem geflügelten Wort - zum Talent auch ordentlich viel Transpiration gehört, weiß aus eigenem Schaffen jetzt sehr genau der Künstler Frank Rosenzweig, der mit seiner Frau Valerie in Buxtehude bei Hamburg lebt.
In einer soeben eröffneten Ausstellung (noch bis 19.12.2008 in Buxtehude, Hochschule 21) zeigt er spannende Großformate in Öl und Rost, eine faszinierende Schau neuer Werke, der man nur viel Erfolg und gebührende Beachtung wünschen kann. Unter anderem "malt" Rosenzweig gewissermaßen mit simplen Eisennägeln, die er wochenlang unter Aufsicht gezielt rosten lässt und die er dann in einer manuellen Meisterleistung anordnet, so dass ihr Muster zum gestalterischen Fundament der weiteren künstlerischen Darstellung wird. In der Optik unübersehbar inspiriert von seiner aparten Frau Valerie (Frank Rosenzweig: "Für mich Model, Muse und Managerin") werden so großformatige Akte auf die Leinwand und zu beachtlicher Wirkung gebracht. 
Eigene Krankheitserfahrungen haben Rosenzweig seinem Thema "Vanitas" (= Vergänglichkeit) nahegebracht - rostende Nägel sind ihr Symbol. Umso überraschender ist die vitale Kraft, die aus diesen Werken spricht. 
Das (flächenmäßig) größte Bild dieser beispielhaften Ausstellung ist aber - auf den ersten Blick zumindest - eine schlichte Badeszene; hier rostet scheinbar nichts, und auch Nägel kommen nur am Rande vor. Das Motiv eigentlich unspektakulär: (S)ein wohl geformtes Model steht in einem Bach, der Betrachter sieht nur ihren Rücken... Was in dürren Worten nicht viel hermacht, gewinnt an der Wand (im Format etwa 3x5 Meter) durch eine subtile Farb- und Licht-Gebung seinen feinen erotischen Akzent... 
Siehe das Bild oben: Valerie und Frank Rosenzweig bei der Eröffnung der Ausstellung (Foto: T. Grziwa / docuMoments.de).

Macht (viel) Geld (viel) glücklich?

So pointiert hat gesellschaftliches Aufstiegsverhalten wohl selten jemand formuliert:
 "Wir erwerben Dinge, die wir nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen, mit Geld, das wir häufig gar nicht haben. US-amerikanische Glücksökonomen haben herausgefunden, das ab einem Pro-Kopf-Einkommen von 20.000 Dollar das Glück nicht mehr proportional zum Einkommen ansteigt. Trotzdem werden wir das Suchtverhalten, unser Ich mithilfe materieller Dinge erweitern zu wollen, nicht los. Hilft uns die Bankenkrise beim Umdenken?"
Der Bestseller-Autor und Philosoph Richard David Precht im STERN Nr. 48 /2008.

Im Westen nichts Neues...

"Die Vorratskammern der Philosophie enthalten vieles, über das man heute neu nachdenken kann. Der Philosoph Epikur von Samos versammelte in seinem Garten die Athener Jugend und brachte ihr bei, Körper und Seele im Gleichgewicht zu halten, das Wohl des einen nicht ohne das des anderen zu sehen. Er brachte ihnen bei, andere Werte zu finden als Reichtum und Macht. (...) Und ein gewisser Karl Marx enträtselte in drei wuchtigen Bänden die Gesetze des Kapitals und auch seine Selbstzerstörungskraft. Noch vor jeder proletarischen Revolte sollte das "fiktive Kapital" der internationalen Finanzwelt die Volkswirtschaften zersetzen und den Kapitalismus in den Abgrund reißen. Der offene Kapitalmarkt und seine Feinde - im dritten Band des 'Kapital' finden wir die Prophezeiung." 
Richard David Precht, Philosoph und Bestseller-Autor im STERN Nr. 48/2008 über 'Die Suche nach dem verlorenen Sinn'

Montag, 29. September 2008

Karl Marx reloaded...

SPIEGEL: Wie viel Staat braucht der Kapitalismus? Wie viel verträgt er?
Steinbrück: Generell muss man wohl sagen, dass gewisse Teile der marxistischen Theorie doch nicht so verkehrt sind.
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück im SPIEGEL-Gespräch über die Weltfinanzkrise (Titel: "In einen Abgrund geblickt", SPIEGEL Nr. 40 vom 29.9.2008, Seite 33 ff).

Donnerstag, 28. August 2008

WESER KURIER: Attentat auf Obama!

Das muss für jeden Chefredakteur ein Albtraum sein: Wenn im Heft etwas steht, was wirklich Wahnsinn ist. Kurz nachdem mögliche Attentatspläne auf den demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten BARACK OBAMA bekannt geworden waren, schlugen beim WESER KURIER, der größten Tageszeitung im kleinsten Bundesland, Unbekannte zu: Ausgerechnet im Untertitel zu einem Kommentar auf der gern gelesenen Seite 2 (vom 25. August 2008) wurde BARACK OBAMA zu..."OSAMA BARACK". Einen Tag später folgte - ebenfalls auf Seite 2 - die laue Entschuldigung in dürren Zeilen ("Falscher Name"). Man könnte zum Verschwörungstheoretiker werden... Wollte jemand aus der Satztechnik VOLKER WEISE, dem Redaktionschef, eins auswischen? Sitzen nur "One-Euro-Texter" in der Redaktion? Spart der Verlag beim Korrekturlesen? Gibt es klammheimliche Al-Kaida-Sympathisanten im Zeitungshaus? Waren Drogen im Spiel? Oder will sich da jemand unbedingt ein Zubrot verdienen, in dem er eine Steilvorlage für den "Hohlspiegel" liefert. Der SPIEGEL zahlt ja Informationshonorar...

Mittwoch, 13. August 2008

"Deutschland ist wie eine Geldbörse"

Manchmal kommen überraschend große Worte von vermeintlich "kleinen Leuten". In der immer wieder erstaunlich guten Reihe "37 Grad" des ZDF ging es jetzt um Russland-Deutsche, die hier nicht zurecht kamen und wieder zurück in ihre Heimat gingen (Titel: "Aus der Traum"). Eine examinierte Krankenschwester, die in der Bundesrepublik aufgrund hier nicht anerkannter Ausbildungswege letztlich als Putzfrau arbeiten musste, fasste ihre - darüber hinaus gehenden - sozialen Erfahrungen so zusammen: "Deutschland ist wie eine Geldbörse"
Über dieses lebenspraktische Fazit "von unten" etwas gründlicher nachzudenken - finde ich - kann nicht wirklich schaden...

Dienstag, 12. August 2008

Daniel Barenboim: "Hass verringern..."

"Wir können nur den Hass verringern" - so der Titel einer bewegenden Doku von 2004, die jetzt noch einmal auf ARTE lief. Wer sich durch den täglichen Nachrichten-Sumpf und medialen Overkill aus Krieg, Krisen, Korruption und Chaos nicht vollständig in die Depression treiben lassen will, dem sei diese Mut machende Dokumentation über die intensive Arbeit und die mitreißenden Konzerte des 'West-Eastern Divan Orchestra" ans Herz gelegt. Junge israelische und arabische Musiker spielen gemeinsam in einem Orchester, das Daniel Barenboim  mit seinem Freund Edward Said (2003 an Leukämie gestorben) begründet hat und trotz vieler Widerstände durch eine Stiftung unterstützt. Aufwühlend: das Zustandekommen des Konzerts 2005 im palästinensischen Ramallah, das in zahlreichen Ländern live im TV übertragen wurde. Die vielen mitreißenden Diskussionen der Musiker über das, was sie trennt und das, was sie verbindet, sind ein eindrucksvolles Lehrstück darüber, wie man Mauern einreißen könnte. Aber vielleicht erhoffen sich manche Regierungen und Institutionen ja durch den Mauer-Bau größere Gewinne... Oder setzt "Mauern-Einreißen" schlichtweg mehr Grips voraus? Darüber wollen wir mal nachdenken... (Die Doku ist bei ARTE auf DVD erhältlich)

Montag, 28. Juli 2008

Obama: "Weißer Ritter" - nur dank PR?

"Schon jetzt befindet sich OBAMA in einer Kategorie globaler Helden, ohne auch nur eine politische Großtat vollbracht zu haben." So der  STERN in seiner Ausgabe vom 24.7.2008. Das Magazin zeichnet den faszinierenden Lebensweg des amerikanischen Präsidentschaftskandidaten mit vielen unbekannten Hintergrundinfos nach, fragt auf dem Titel verwundert-provokativ:  "Obama - Erlöser oder Verführer?" (allerdings ist die Option 'Erlöser' im Schriftbild signifikant größer gestaltet). Barack Obama wird biographisch detailgenau als Mensch mit außerordentlichem Charisma porträtiert, der andere für sich gewinnt, der imstande ist,  Kontrahenten auszusöhnen und Spaltungen zu überwinden, der Hoffnung statt Hass verbreiten kann. Gandhi, King, Mandela - in diese Reihe historischer Legenden stellen viele Fans den jungen Senator schon jetzt. Sein perfekt arbeitendes Polit-Marketing-PR-Team wird im STERN durchaus zwiespältig thematisiert - ohne den unbedingten Willen zur Macht hätte er aber auch - so die Autoren mitfühlend - kaum massenwirksame Chancen, die riesigen Sehnsüchte der Menschen nach einer anderen Politik umzusetzen. Es bliebe die Befürchtung, dass zuviel Hoffnung enttäuscht werden kann... Und es bleibt - nicht nur für mich - die Erinnerung, welches Schicksal andere charismatische Politiker (John und Robert Kennedy, Martin Luther King, aber auch Malcolm X) in den 1960er Jahren fanden. Fast fünf Jahrzehnte später leben Helden in den USA immer noch gefährlich - von Mythos-killenden Medien sind sie allemal bedroht. Aber ist das schon die ganze Gefahr?

Freitag, 25. Juli 2008

O(h)bama! Attraktive Worte...

Sein Motto: "This is the moment..." (Obama). 
Ein kluger attraktiver Kopf mit attraktiven Worten und Visionen - der US-amerikanische Präsidentschaftskandidat BARACK OBAMA hat in Berlin neue Maßstäbe im Politik-Business gesetzt. Mit einem derart sympathischen und redegewandten Mann können sich Millionen Menschen identifizieren. Auch Bundeskanzlerin "Angie" Merkel wirkte sichtlich angetan von diesem jungenhaften Charismatiker - der strahlt einfach heller als die meisten Polit-Langweiler. Wow - könnte auch Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit gefühlt haben - was für ein Mann! Obama beschreibt seine politischen Ziele als Verpflichtung gegenüber seiner familiären Herkunft - so wird Geschichte mitfühlend und mitreißend. Seine Botschaft: Es geht darum, Jedem die Chance auf eine individuelle "große" Zukunft zu geben - durch das Einreißen vieler "Mauern", die es weltweit noch gibt. Obama könnte international ein großer "Mauer-Einreißer" werden. Und somit den Traum der meisten Menschen verkörpern. Ein attraktives Ziel für neidische Gegner ist er deswegen schon jetzt...
Obama in Berlin: Die ganze Rede (25 Minuten) gibt es z. B. bei YOUTUBE und zum Schluss wird es richtig spannend...

Mittwoch, 23. Juli 2008

Sanierungsberatung... für das Finanzsystem


Passt doch zu dem vorhergehenden Beitrag "Platzende Blasen..." - mein Foto aus der Mitte der 1970er Jahre. Times - are they really ... changing?

Platzende Blasen oder "Sozialismus für die Reichen"?

Ich empfinde es als späte und zwiespältige Genugtuung: Oft genug hatte ich mir von Freunden und Bekannten anhören müssen, dass meine grundsätzlichen Bedenken zur aktuellen "Finanzkrise" wohl eher moralischer Natur seien. Oder anders ausgedrückt: Mir fehle wohl der letzte Wille, Kohle zu machen. Pustekuchen, Leute: Es gilt immer noch der alte Physik-Lehrsatz "Von nix kommt nix". Oder anders gesagt: Die angeblich so wunderbare Profitraten-Vermehrung durch dubiose 'Finanz-Derivate' (was ist das genau, meine Herren von der Bankenaufsicht?) ist eine Finanz-Ente, dummer Weise mit Blei gefüllt, was die Schwimmfähigkeit entscheidend reduziert. "Sozialismus für die Reichen" nennt laut SPIEGEL der US-amerikanische Ökonom Nouriel Roubini die jetzigen Milliarden-Finanzspritzen für notleidende Bank-Institute. Roubini: "Diese Rezession wird lang, hässlich und fies." (Ich warte auf Sonnenschein...)

Dienstag, 22. Juli 2008

Optische Beta-Phase...

...klingt ein bisschen hochtrabend, aber was muten uns Marketing-Profis nicht alles zu? Wenn ich an den charismatischen STEVE JOBS denke und seine vollmundige Ankündigung neuer mobiler Dienste... Au weia, da lief ja einiges nicht rund. Deshalb kann ich meine Anpassungsversuche innerhalb der Google-Grafik auch mal etwas "hochjazzen". Bald kommt hier mehr Substanz ins Spiel...

Montag, 21. Juli 2008

under construction

Im Moment experimentier ich gerade mit der Oberfläche. Das ist natürlich...etwas zu oberflächlich für meine Ansprüche. Aber Form und Inhalt sollte man auch nicht trennen. Also: lasst mich mal machen...

Preisfrage...


Dies ist jetzt mal ein Beispiel-Foto mit einem qualifizierten Blindtext; ich möchte einfach ausprobieren, wie sich Fotos hier inmitten der Buchstaben "anfühlen" (Foto: Thomas Grziwa). Kleine Preisfrage: Wann wurde dieses Foto aufgenommen? Für den ersten, der eine richtige Antwort mailt, denke ich mir noch was Schönes aus.